'Die Führer Europas waren verblüfft': FT über Trumps Entscheidung, die Ukraine im Verhandlungsprozess Russland gegenüber allein zu lassen.


Verhandlungen über einen Waffenstillstand
Nach Telefonaten mit Wladimir Putin und Wladimir Selenskyj erklärte Donald Trump, dass Russland und die Ukraine 'sofort' mit Verhandlungen über einen Waffenstillstand beginnen würden. Gleichzeitig machte der amerikanische Präsident deutlich, dass er die Parteien ohne Mediation der USA verhandeln lässt.
Wie die Financial Times berichtet, haben zwei Personen, die über das Gespräch mit europäischen Führungspersönlichkeiten informiert sind, erklärt, dass Trump unmissverständlich seinen Plan verdeutlichte, die USA aus dem Konflikt herauszuhalten. Er versprach auch nicht, zukünftige Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls Putin friedliche Versuche ablehnen sollte. Einer der Gesprächspartner des Blattes erklärte, die Führer wären 'verblüfft' über die Beschreibung der Vereinbarungen gewesen. Ihm zufolge wurde klar, dass Trump 'nicht bereit ist, größeren Druck' auf Putin auszuüben, damit dieser ernsthaft mit den Verhandlungen beginnt.
Putin äußerte sich deutlich zurückhaltender und sagte, dass er 'bereit sei, mit Kiew' an einem Memorandum für zukünftige Verhandlungen zu arbeiten, das möglicherweise einen vorübergehenden Waffenstillstand umfassen könnte. Selenskyj forderte in seiner Erklärung Trump auf, sich 'nicht von den Bemühungen um Frieden zu distanzieren', und unterstrich die Bereitschaft der Ukraine, 'in jedem Format, das Ergebnisse bringt', direkt mit Russland zu verhandeln.
Trump schlug einen neuen Vermittler vor – den Vatikan, und erklärte, dass der Papst 'sehr interessiert' an der Durchführung von Verhandlungen sei. Der deutsche Kanzler Friedrich Merz teilte mit, dass alle Teilnehmer des Gesprächs 'ihr Engagement bekräftigten, die Ukraine auf ihrem Weg zu einem Waffenstillstand eng zu unterstützen'. Allerdings waren europäische Führer laut FT-Quellen verblüfft über die Tatsache, dass der US-Präsident klar zu erkennen gab, dass er sich aus dem Konflikt herausziehen wolle.
Juri Uschakow, Putins außenpolitischer Berater, berichtete Journalisten, dass das Gespräch im Geist 'gegenseitigen Respekts' stattfand und Trump die Normalisierung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau unterstützte. Er sagte, der amerikanische Präsident habe 'sehr leidenschaftlich über die Aussichten dieser Beziehungen' gesprochen.
Wenn man die Ereignisse analysiert, wird deutlich, dass Trump während der Verhandlungen seine Position zur Lösung des Konflikts darlegte, ohne eine Einmischung der USA zu planen. Dennoch bleiben die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine angespannt, und Selenskyj äußerte die Hoffnung auf Unterstützung bei den Bemühungen um Frieden und Stabilität in der Region.
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